Coaching, Gesellschaft, Gesundheit

Der „Innere Schweinehund“ und die Konsequenzen

“Warum schaffe ich es nicht, meinen „Inneren Schweinehund“ zu überwinden???”

Haben Sie sich das nicht auch schon gefragt?

Warum schafft man es nicht, regelmäßig Sport zu machen oder eine Diät zu halten? Warum sitzt man vor dem Fernseher, wo man eigentlich ein Buch lesen möchte? Warum isst man Süßigkeiten, wo doch Obst so viel gesünder ist?

Und was ist das für ein mysteriöser Schweinehund, der uns immer zu so etwas “treibt”?

Einige sagen, das wäre “Charakterschwäche” und gleich fühlen wir uns schlecht: Wer möchte schon in seinem Charakter schwach und bemitleidens- oder gar verachtenswert erscheinen? Dabei ist so ein Verhalten, das angenehme Dinge in den Vordergrund rückt völlig normal: Der innere Schweinehund hat etwas mit den zu tun, die wir für unser Verhalten bekommen. Wichtig ist dabei die . Wenn ich Süßigkeiten esse, dann geht es mir kurzfristig gut, langfristig habe ich vielleicht Übergewicht und fühle mich nicht so gut. Wenn ich Sport mache, dann ist das kurzfristig anstrengend und ich lass es lieber sein, obwohl ich mich langfristig fitter fühlen würde.

Eine Regel ist daher: Verhalten wird über kurzfristige Konsequenzen gesteuert!

Was deutlich macht, wie schwierig es ist, Verhalten zu zeigen, wenn die Konsequenzen kurzfristig negativ sind oder kurzfristig positive Konsequenzen wegfallen. Einer der Klienten meiner Psychotherapie Praxis spielt lieber Computer, als die unangenehmen Aufgaben für sein Studium zu machen. Kurzfristig ist es angenehm zu spielen, langfristig aber schafft er es nicht, wichtige Arbeiten abzugeben und sein Studiumabschluss ist gefährdet. Nicht nur das, zunehmend macht ihm auch das Computerspielen keinen Spaß mehr, weil er sich Vorwürfe macht. Aber trotzdem ist es für ihn so schwierig, mit der Arbeit anzufangen.

Eigentlich geht es um “Selbststeuerung”. Dieser Fachbegriff aus der Verhaltenstherapie bezeichnet genau die Eigenschaft, etwas kurzfristig Unangenehmes zu tun, um langfristig etwas Positives zu erreichen. Aber wie genau bekommt man so etwas hin?

Eine Möglichkeit besteht darin, sich kurz-, mittel- und langfristige Ziele zu setzen. Wenn Sie sich Ihre Ziele immer wieder vor Augen führen (z.B. durch ein Poster), ist es leichter, kurzfristig notwendige Strapazen zu überwinden. Es ist sozusagen das Gegenteil des (schnell vergessenen) Neujahrsvorsatz. Je attraktiver Ziele sind und je mehr Sie wissen, wofür es wichtig ist, dieses Ziel zu erreichen, desto mehr “Sogwirkung” wird so ein Ziel haben. Auch das Einteilen in Teilziele ist sinnvoll.

Eine weitere Möglichkeit ist die (Selbst-)Belohnung: Immer dann, wenn Sie etwas (kurzfristig) Unangenehmes geschafft haben, so z.B. die Steuererklärung, sollten Sie sich eine vorher festgelegte Belohnung gönnen. Das kann etwas Neues sein, was Sie sich sonst nicht leisten würden oder etwas, was Sie sich bis dahin aufgespart haben. Auch kann man sich die eigentlich unangenehme Aufgabe attraktiver machen, indem man sie mit etwas Positivem verknüpft. Ich persönlich fahre lieber auf dem Heimtrainer, wenn ich mir einen spannenden Film dabei anschaue. Andere walken oder joggen in Gesellschaft und schaffen es dadurch leichter, Sport zu treiben.

Nicht nur für einen selbst ist dieses Prinzip entlastend, auch Klienten kann es helfen, genau zu verstehen, warum sie bestimmte Verhaltensweisen nicht durchgehalten haben und genau zu überlegen, was ihnen die Anstrengung zukünftig wert ist.

Tipp
Sportliches Training beispielsweise in den Schwimmhallen in Berlin. Da finden Sie viele Möglichkeiten für Fitness und Wellnesserlebnisse.

Informationen zum Autor "Harald Brill":
Harald Brill
Breitscheidstr. 53
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